im lichte

des auto-biographischen romans „mein abschied vom himmel“

gehört, frag ich mich: wessen narzisstische kränkung wird da verhandelt? die des Mohamed? oder nicht vielmehr die des Hamed Abdel Samad?

den autobiographischen roman noch mal zu lesen, während ich mir immer wieder dieses stück anhörte…. ich fand’s aufschlußreich. und näher am menschen Abdel Samad dran als an dem, was er anhand nicht auto-graphischer biographien über den menschen Mohamed psycho-graphisch in stein gemeißelt wissen will. denn schließlich ist das mit der ‚übersetzung‘ ein ding für sich, sogar in einer sprache.

also… ganz behutsam:

Mohamed wurde zu früh abgestillt – Hamed auch. mit dem unterschied, dass Mohamed einer amme an die brust gelegt wurde – und darüber, wie lange die ihn stillte, ist nichts überliefert sondern nur, wielange er bei Halīma bint Abī Dhuʾaib und ihrem stamm gelebt haben soll. könnte also sein, dass Mohamed länger gestillt wurde als Hamed. nicht zu reden davon, dass Mohamed vermutlich das hick-hack der patri-lokal+linear verfaßten family, in welcher die frau dem gatten kinder, vor allem söhne schenkt, erspart blieb. denn nicht ausgeschlossen scheint, dass seine mutter Āmina bint Wahb eine ehe (oder mehrere?) einer etwas anderen art führte … prof. Abdel-Hakim Ourghi deutet da etwas an…. aber wen interessiert das schon? im publikum kein aas und den Hamed auch nicht, tät es ihm doch seine these vom verstoßenen kleinkind kaputtmachen.

und die – wieder ganz behutsam – these vom „unehelichen“ Mohamed, auch die basiert auf der ‚höherwertigkeit‘ der patri-ehe. die so höherwertig ist, dass der Hamed sich zu dem satz versteigt „es würde ihn für mich nicht diskreditieren, ob er ein eheliches kind ist oder nicht… auch wenn es so ist, ein mensch wird an seinen taten gemessen und nicht an seiner abstammung“ um fortzufahren „für mich war wichtig die wirkung…“ – was mich häßliche alte daran denken läßt, welche nachlesbaren zweifel den Hamed an seiner eigenen abstammung quälen. zweifel, welche erst mal nicht seine eigenen sind, sondern solche, die er von anderen übernimmt – nämlich den verdacht, ein von zigeunern auf einer brücke zurückgelassenes und von den namenlos bleibenden eltern zwischen zwei früh verstorbenen ’säuglingen‘ angenommenes und doch nicht angenommenes kind zu sein… schreibt er zumindest. aber die nase erinnert irgendwie an die ‚fränkischen‘ kreuzfahrer… und die grünen augen…. und irgendwo kommt dann auch noch was jüdisches ins spiel und auf einmal ist der Hamed alle zweifel los und weiß: er ist ein hybrid, der immer noch auf der brücke rumliegt und endlich gfunden werden will.

das finden besorgt die zweite ehefrau. die erste konnte das nicht – die war nämlich eine etwas unvollkommene Khadiya, eine alte mit zwei kindern aus erster ehe und CSU wählende lehrerin und in der zweckehe „mann im haus“. kein wunder, dass es da weder von frischverehelichtem liebesakt noch schnödem sex was zu berichten gibt – im unterschied zu Khadiya. die kriegte mit ihrem Mohamed sechs kinder hin… so alt kann sie also nicht gewesen sein. aber: statt sich selbst mal ein paar fragen zu stellen, verliert sich Hamed im ödipus-schnödipus des Mohamed. und überträgt den flugs auf alle muslime (of all three+x sexes) seit Mekka+Medina.

so könnte ich noch endlos. aber es ist mir zu blöd….

nur um eines möcht ich den Hamed bitten: er möchte sich doch bitte mit guten ratschlägen in der art von

zurückhalten. mich erinnert das nämlich immer mehr an die altnazis, welche in den ausschüssen des notaufnahme/anerkennungsverfahrens darüber entschieden, wer aus der DDR zu ihnen paßte und wer nicht. kommunisten, sozialisten, sozial-liberale fielen eher unter nicht-passen als passen.  dummerweise waren auch die nicht-passenden deutsche im sinne des GG, weshalb sie geduldet werden mußten. was mich an den moment erinnert, in dem ich das vergnügen hatte, vom verbleiben-dürfen „im wege der duldung“  im ablehnungsbescheid meiner eltern zu lesen … vergnüglich fand ich das ganz+garnicht. – mein vater brachte mir und der kleinen schwester bei, den kindern dieser nazis selbst aufs maul zu hauen – und das nicht nur, weil es ihn nervte, nach harter tages-bauarbeit anderer leutz kinder hauen zu sollen. und irgendwann, so mit vierzehn, haute ich auch ihm aufs maul. – das ist wohl der unterschied zwischen frauen/flüchtlingen und männern/jungs, welche nichts außer auswendig-lernen lernen.

all dies gesagt und einiges ungesagt gelassen könnte nun die de-konstruktion des Mohamed ibn ʿAbd Allāh ibn ʿAbd al-Muttalib beginnen. gern auch zusammen mit Hamed Abdel Samad.

14 Kommentare zu „im lichte

  1. hübsche ergänzung dazu

    darin wird das elend des Abdel Samad offenbar: er hat exegese nicht gelernt.
    und weil er exegese nicht gelernt hat, kann er das nicht tun, was er einfordert, nämlich: den qor’an historisch-kritisch lesen. genau das ist aber voraussetzung dafür, Mohamed als role-modell für heute zu dekonstruieren. ohne das kommt bei der kritik nur heraus, dass zur erhaltung der eigenen hegemonialen männlichkeit der nach-Mohamed-entwurf einer solchen begraben werden muß. also als leiche in den keller geschafft wird, wo sie dann lustig vorsichhinmodert.

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    1. ich habe keine ahnung, bei wem alles er sich bedient hat (es wäre sicher lustig, das büchlein mal auf plagiate hin zu prüfen… es dürften sich eine menge finden lassen), habe weder das eine noch das andere gelesen – könnt’ mir aber fix den einen+anderen Nagel in der stabi bestellen…
      was mich zuallererst+meist und immer wieder aufs neue aufbringt, das ist die schriftgläubigkeit des gläubigen Hamed, der nicht müde wird zu beteuern “Mohamed war so wie es geschrieben steht” – woraus beim gläubigen Hamed leicht auch mal wird “Mohamed war so wie er selbst (oder gott) es aufgeschrieben hat” – und diese schriftgläubigkeit als historisch-kritisch auszugeben – und damit all die éclairioten darin zu bestärken, sie seien was besseres, weil nicht als muslim sondern als aufgeklärt geboren. aufgeklärte glauben schließlich an aufgeklärte und nicht wie beispielsweise diese vormodernen muslime an geisteskranke….
      wahnsinn+sex – diese wilde mischung dient so ungefähr seit etablierung der augustäischen geschichtsschreibung dazu, ‘staats-männer’ (und ihre frauen) sei es zu verklären, sei es zu verteufeln. das ergebnis hängt immer auch davon ab, welches bild von männlichkeit grad en vogue ist, und zumindest heutigentags, wie christologisch eingestimmt das publikum ist.

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    2. nachdem ich nun mal ein bißchen rumgeguhgeld habe, halte ich die eine+andere anleihe bei Nagel nicht für ausgeschlossen… aber nicht nur bei Nagel, auch bei anderen könnte Abdel Samad die eine oder andere ausbaufähige idee gefunden haben. wobei ausbaufähig als „wird gern genommen“ zu verstehen ist.
      der herr Nagel ist ja eher der zurückhaltende typ. er hält zwar gelegentlich mal nen vortrag, hier oder da

      oder schreibt auch mal was als pdf unter dem titel „Mohammed und die
      Unfehlbarkeit des Propheten“ auffindbares zur „Einbürgerung der Muslime in Europa –
      Probleme und Aufgaben“ – aber…. er muß als emeritus nicht davon leben, er kann’s als hobby pflegen. und publizieren muß er auch nicht mehr – er kann sich drauf verlassen, dass die diskussion so http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-11224 oder so http://www.derletzteprophet.info/das-bild-des-propheten-muhammad-in-tilman-nagels-werk-muhammad-leben-und-legende weitergeht.
      für den und bei dem verunglückten muslimbruder+politologen Abdel Samad sieht’s da etwas weniger kommod aus. der muß im geschäft bleiben – und kann sich gegenwärtig nur darauf verlassen, dass welch etliche (und je mehr desto besser) ihn als heilsbringer+märtyrer feiern, möglichst auflagesteigernd feiern.

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      1. „der herr Nagel ist ja eher der zurückhaltende typ.“
        Deshalb verschwand sein Opus Maximus über Leben und Legende des Propheten ja auch weitgehend unbeobachtet in den Regalen der Bibliotheken. Ich habe das zunächst mit Interesse gelesen und wunderte mich bald über einen Gelehrten, der das Objekt seiner mehr als 40-jährigen wissenschaftlichen Arbeit und die von ihm gestiftete Weltreligion offenbar zutiefst verachtet.

        http://aliqapoo.com/2010/02/14/on-going-astray/

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    1. ist nicht „mein filmchen“ …. wo/bei wem er da spricht, bemerkte ich wohl…. deshalb ja „der eher zurückhaltende typ“ – im unterschied zu Abdel Samad, der lieber bei der Jungen Alternative aufklärungsarbeit leistet (oder so ähnlich, weil: das sind doch – und er macht ganz große augen! – demokratische parteien)

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  2. Erstmal Kompliment für die Seite. Handwerklich ansprechend und der Wissenstand über das Thema ist hoch. Ich bin mir bewusst das ich als weisser, hetero, Ex-68er im Feindesland bin. Von der TAZ hergeschickt sehe ich mich verblüfft „Zecken“ gegeüber die mit Geist und Eloquenz einen Mann verteidigen den sie, wenn sich sein Karakter in mir so zeigte, mit nassen Fetzen durch die Strassen jagen würden….sogar mit Recht. Die Exegese die ihr bei Hamed vermisst könnte man dann auch auf der Strasse erfahren. Geht ganz einfach zu irgendeiner Jugendgruppe und fragt: „Hey…stimmt das? Mohammed und seine Leute haben die Gefangenen Juden geköpft, das Geld genommen und die Weiber gefickt…stimmt das?“ Die Exegese, (Auslegung) folgt auf dem Fusse. In moderner Sprache sogar. Sie wissen es alle….und finden es gut. Darüber spricht Hamad, auf die Wirkung in unserer Zeit in unseren Land nach 1400 Jahren.
    Ich bin allen Links nachgegangen, habe alles gelesen und einiges dazugelernt….danke.
    Mich wundert bloss dieses starre beharren auf den absurden Umstand das Räuber Hozenplotz mit Mord und Todschlag eine „Religion“ gründen kann….legal…und ich muss diese „Religion“ bei strafandrohung anerkennen, wahrscheindlich sogar annehmen wenn ich weiterleben will.
    Das wird als selbstverständlich angesehen…“Religionsfreiheit“. Bloss wie es uns Tag ein, Tag aus bewisen wird kann man von dieser „Religion“ nicht frei sein….nirgends… und die Moslems erst recht nicht. Immer hat es mit Gewalt und Sex zu tun. Es reicht, es gibt nur eine Lösung:
    ABERKENNEN des RELIGIONSSTATUS jetzt.

    Können sich ja politisch zur Wahl stellen, mit dem Koran als Wahlprogramm…gleich neben die AFD.

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    1. hmpf. willkommen im land der „Zecken“ und anderer *weiblicher*, die sich gern blutsaugend in+unter männliche häute bohren!

      jeder depp kann eine religion gründen, sei er nun räuber zu lande-wasser-luft, epileptiker oder von fußpilz befallener, findelkind oder sonstwie wundersam gezeugt…. und jeder depp kann einen solchen religionsgründer als überhaupt nicht ehrenwerten mann hinstellen und kann behaupten, dies hin+herausstellen des so garnicht ehrenwerten sei religionskritik und historisch-kritisch.
      das ist religionskritik, wie missionare sie betreiben. also keine. sondern nur die behauptung, diese oder jene hingen einem falschen kult an, dessen falschheit auch dadurch belegt sei, dass sein erfinder ein geistig-umnachteter sex-protz und blutrünstig-machtgeiler räuber…. kurzum: kein ehrenwerter mann gewesen sei. weshalb auch seine anhänger keine ehrenwerten männer sein könnten und seine anhängerinnen nichts anderes als hörige sex-sklavinnen oder so.

      DAS ist meine kritik an Abdel Samads neuestem buch – und meine belustigung über sein auftreten die belustigung einer u.a. gelernten pfarrfrau.
      DAS ist meine kritik an dem, was sich islamkritik nennt.
      die immer dann zu hellem gelächter wird, wenn dem blutrünstigen und-so-weiter-epileptiker der sanftmütig am kreuz verröchelte (Christi leib/laib, für dich gegeben…) Jesche/Jesse gegenübergestellt wird – als beweis dafür, dass juden- und christentum zähmbar seien…. ha! ha! ha! und deshalb als zutiefste prägung des säkularen (national-)staats durchaus akzeptabel.

      Karl der ‚große kotz‘ hat übrigens die gefangenen sachsen (4.500 an einem tag sollen es gewesen sein) geköpft, das land nebst bewuchs genommen, und selbstverständlich ihre weiber+kinder gefickt! die exegese in praktisch folgt auf dem fuß, immer noch+immer wieder – mann kann halt nix gegen seine zutiefste prägung, wallah! weshalb dieser erste einiger Europas noch heute in preisform an andere einiger weitergereicht wird. das kind seiner zeit an andere kinder ihrer zeit.
      woran das verwunderliche ist, dass die zeit nicht anders wird….

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    2. immer noch leicht angemüdet von all den leutz, wo „dem Hamed“ inbrünstig die füsse lecken, stelle ich fest: Salman Rushdie kann er nie im leben nicht das wasser reichen!

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      1. wo ein (konstruktions)wille, da ein (hamed)weg und 😉 : „dieser weg wird ein leichter sein, dieser weg is schweinisch und …“ naja, soll naidoo reimen … 😉
        hey, porn is trump(f)…
        und psychoporn is hmmm… „bedürfnisbefriedigung“?
        (hatte deinen „rant“-kommentar kopiert, eingefügt und verlinkt, hoffe, das war okay?)
        lg

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      2. nichts dagegen
        ich könnte ja noch viel mehr….
        vor allem zu dem, was er in Dachau abgezogen hat

        und

        aber…. manchmal brauch ich von diesem islamkritiker eine erholungspause…
        dann les ich weiter in Foucaults „Sexualität+Wahrheit“, um mich für den nächsten pädophilie-scheiß von Christian Füller zu wappnen (wenn schon nicht was abschließendes zu seinem letzten scheiß zu schreiben)
        oder geh zu so was „20 Jahre nach Oslo – Realitäten und Hoffnungen in Israel & Palästina – Wahrheits- und Versöhnungskommission für Israel/Palästina?!“

        Klicke, um auf 4b380260de.pdf zuzugreifen

        wovon mir am tag danach noch schier der schädel platzt+das hirn samt herz brennt.

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      3. „kassandra“ als nichtkönigstochter und recht unpriesterlich orakelnd führt nach reichlich prügeleinstecken zur an-/übernahme von „persona non grata“ im mitmenschinsein…
        (dank fürn „is okay“-bescheid!)

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